Intermezzo Connected Space
Das Intermezzo ist ein ursprünglich von Juni bis September 2020 konzipiertes Gefäss für Reflektion, Aus- und Rückblick innerhalb von Connected Space; ein Denk- und Handlungsraum für Austausch, Diskussionen und Netzwerk; eine Pause zum Innehalten und gleichzeitigen Weiterstricken an bereits aufgenommenen Fäden. Diese werden im Herbst 2020 glühend heiss an die nächsten Initiativen der 4. Staffel weitergereicht.
Das Intermezzo sammelt Dialoge, Gedanken, Statements und Fragen zu Wesen, Wert und Wirkung der freien Kunstraumszene und ihren beteiligten Akteur*innen. Dazu gehören Kurator*innen, Künstler*innen, das Publikum, Interessierte und Zugewandte genauso wie Kritiker*innen und Förderer*innen. Ziel ist das gemeinsame Erarbeiten eines Manifests über eben diesen Wert und die Wirkung von selbstorganisierten Kunsträumen und Initiativen. Wir sprechen über Bedürfnisse und Bedingungen, über Care-Arbeit, Prekariat und Kunstproduktion, über Un-Abhängigkeiten und Nachhaltigkeit aber auch über Ziele und die Zukunft. Das Manifest wird in Zusammenarbeit mit vielen Menschen gemeinsam gedacht, diskutiert und verfasst. Es wird im Herbst 2020 während der 4. Staffel veröffentlicht.
Durch die Massnahmen des Corona-Virus musste Connected Space die 3. Staffel auf Januar 2021 verschieben. Es tun sich vielerorts Lücken in verschiedenster Hinsicht auf, deren langfristige Auswirkungen äusserst ungewiss sind. Die ungewohnten Situationen werfen Fragen auf und bringen Unsicherheiten mit sich. Prekäre Lebensbedingungen werden noch prekärer, Lebensgrundlagen verschwinden. Solidarität wird propagiert und unterschiedlich interpretiert - individuell und als Gesellschaft sind wir herausgefordert. Durch den Rückzug ins Private verändert sich auch unsere Kommunikation, die Begegnungsmöglichkeiten und die Zugänge zu einer Öffentlichkeit.
Wir erachten es als überlebensnotwendig, dass gerade jetzt die Kunstszene verbunden bleibt! Zusammen wollen wir die neuen Begebenheiten besprechen, thematisieren und öffentlich zugänglich machen.
It’s time to talk!
Darum springt Connected Space mit einem ersten Teil des Intermezzos in die entstandene Lücke:
INTERMEZZO - It’s time to talk!
ab 16. April, jeden Donnerstag um 19h
Jeweils zwei bis vier Akteur*innen aus der Kunstszene diskutieren zusammen über Themen, die auf dem Herzen liegen oder auf der Zunge brennen - von zu Hause aus, jeden Donnerstagabend um 19 Uhr. Die Gespräche werden über Videochat geführt und über die Webseite von Connected Space gestreamt. Time to Talk schafft damit Sichtbarkeit für aktuelle Dialoge und Themen der freien Kunst- und Kulturszene. Wir holen Stimmen ab, sammeln sie und machen sie einer Öffentlichkeit zur weiteren Diskussion und Teilhabe zugänglich.
Die Künstlerin Lena Kiss wird die Gespräche künstlerisch protokollieren. Inhalte, Gedanken und Statements werden von ihr festgehalten und übersetzt – beispielsweise in kleinen Skulpturen, Satzfragmenten oder Zeichnungen. Die visuellen Untermalungen dienen als weitere Materialsammlung für das Manifest.
Personen und Themen werden jeweils eine Woche im Voraus kommuniziert.
Zum Format
Mit dem Format Time to Talk reagieren wir auf das Bedürfnis nach Austausch und Verbindung während des Lockdowns.
Allen Sicherheits- und Privatsphärenbedenken zum Trotz treffen sich Bekannte, Verwandte, Kunstschaffende, Freischaffende, Studierende und Angestellte auf diversen Videokonferenz Plattformen zum Sein und Zusammensein. Diesen ungezwungenen Faden nehmen wir auf und spinnen ihn weiter. Genau in diesen Aspekten, dem Informellen und Unmoderierten, in Küchen, Gängen, Gärten und Besenkammer mit Wifi-Empfang finden wir uns wieder, finden wir einen Austausch der bereichert.
Mit dem Format Time to Talk reproduzieren und testen wir die spontan entstandene, informelle Austauschkultur über Videochat.